Die Paten: Hamze Bytyci und Nihad Nino Pusija
Jugendliche MigrantInnen und PostmigrantInnen sind in den Medien noch immer stark unterrepräsentiert. Besonders die Roma werden in den Medien als Fremde inmitten der nationalen Bevölkerung stigmatisiert, dabei sind sie die größte und älteste Minderheit Europas. Als am 19. Mai 2009 in Berlin-Kreuzberg 90 Roma, die im Görlitzer Park siedelten, in eine Polizeirazzia gerieten, zeigte sich schnell, dass die Behörden ebenso wie die Öffentlichkeit im Umgang mit den Roma-Familien überfordert waren. In der achten Ausgabe der Kiez-Monatsschau werfen die Jugendlichen von Amaro Drom, dem Netzwerk für Sinti, Roma und Nicht-Roma aus Neukölln den Blick auf die Situation der Roma und Sinti in Berlin, Deutschland und Europa.
Viele Roma in Berlin leben schon lange hier. Andere reisen als Touristen ein oder sind auf der Durchreise. Viele Roma Jugendliche besuchen Berliner Schulen. In Berlin, in Rom, Paris, dem Kosovo und anderen Orten, an denen zurzeit exemplarisch ihre Anliegen verhandelt werden, tauchen sie mit Kameras auf und zeigen uns ihre Version der Realität im Spannungsfeld von Einwanderungspolitik, Gypsy Kult und Antiziganismus.
Amaro Drom e.V. wurde im Sommer 2006 gegründet und versteht sich als interkulturelle Jugendselbstorganisation von Roma und Nicht-Roma.