akademie der autodidakten
Kiezdeutsch ist eine Sprache, die vor allem von Jugendlichen benutzt wird und die oft als „Türkensprache“ bezeichnet wird. Dabei ist sie ein soziolinguistisches Phänomen, das aus dem heutigen Deutsch entstanden ist und ganz bestimmten Regeln folgt. Das wissen die meisten aber nicht, da sie aus den Medien vor allem Charaktere mit künstlichem türkischen Akzent wie Erkan und Stefan oder Kaya Yanar in Was guckst Du? kennen, die seltsame Stereotypen produzieren. Besorgte Kritiker*innen verstehen das hybride Kiezdeutsch als gebrochene Version des Hochdeutschen, deren Existenz nicht nur den Untergang der deutschen Sprache sondern auch einer deutschen Hochkultur einläute. Dabei finden sich im Kiezdeutsch große sprachliche Kreativität und grammatikalische Innovation. Eine neue Art von Sprachgebrauch entwickelt sich, deren kreativem Potential wir in der 21. Ausgabe der Kiez-Monatschau mit filmischen Mitteln auf den Grund gehen.